Experimente der Sammlung "Schmidkunz / Rentzsch Chemische Freihandversuche"
Ausgabe | Name | Kurzbeschreibung | Beschreibung | Typ | Gefahrstoffe | |
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Das Fett im Röhrchen | Bestimmung des Schmelzbereichs bei Fetten | Ein kurzes Stück Kapillarröhrchen wird durch Hineinstechen in ein Fett zu etwa einem Drittel gefüllt. Man befestigt es mit einem Gummiring am unteren Teil eines Thermometers, fixiert die Apparatur im Stativ und taucht sie in eine Becherglas mit Wasser, das auf einer Heizplatte mit Magnetrührer steht. Langsam wird die Temperatur kontrolliert erhöht und das Fett beobachtet. | Lehrer-/ Schülerversuch | |||
Das grüne Ei | Azurit- und Malachitbildung auf Eierschale | Eine Eierschale wird mit Aceton entfettet. Man stellt aus Kupfervitriol eine konzentrierte Kupfersulfat-Lösung her und legt die Eierschale hinein. Die nach einigen Stunden einsetzende Malachit- und Azuritbildung wird über mehrere Tage verfolgt. | Lehrer-/ Schülerversuch | Kupfer(II)-sulfat-Pentahydrat | ||
Das Kupferröhrchen auf der Alufolie | Korrosion von Aluminium beim Kontakt mit Kupfer | Ein Stück Kupferrohr wird auf ein Stück Aluminiumfolie gestellt. Die Berührungsstelle wird mit verd. Natronlauge benetzt. | Lehrer-/ Schülerversuch | Natronlauge (verd. w: <2%) | ||
Das leuchtende Puddingpulver | Fluoreszenz bei Riboflavin | Man vermischt eine Portion Wasser mit zwei Spatelportionen Puddingpulver und schüttelt zwei Minuten lang. Die Suspension wird danach in ein Rggl. filtriert. Das gelbliche Filtrat hält man in UV-Licht. | Lehrer-/ Schülerversuch | |||
Das stark ungesättigte Molekül | Ethin-Freisetzung und Oxidation | Reagenzglasversuch: Man gibt zu einer Portion Wasser etwas Calciumcarbid. Das sich entwickelnde Gas leitet man in ein Rggl. mit stark verdünnter Kaliumpermanganat-Lösung. | Lehrer-/ Schülerversuch | Calciumcarbid, Ethin (freies Gas) | ||
Das weiße Gold | Salzgewinnung aus Sole | Man zerkleinert (unreines) Steinsalz und löst davon eine Spatelportion in Wasser auf. (alternativ: a) man stellt eine Salzlösung aus Kochsalz her b) man verwendet Meerwasser). Die Suspension bzw. Salzsole wird filtriert und in eine Petrischale gegossen. An einem ruhigen Ort lässt man das Wasser aus der offenen Petrischale über längere Zeit verdunsten, bis ein trockener weißer Rückstand entsteht. | Lehrer-/ Schülerversuch | |||
Das zerlegte Schwarz | Chromatographie: Trennung aufgrund unterschiedlicher Laufgeschwindigkeit | In ein Rundfilterpapier sticht man genau in die Mitte ein Loch und malt mit dem Bleistift einen etwa münzgroßen Kreis. Auf diesen Kreis setzt man nun dicke Punkte von verschiedenen schwarzen Filz-, Faser- oder wl. Folienstiften. Ein eng zusammengerolltes Stück Filterpapier wird durch das Loch gesteckt, so dass es als Docht in eine Schale mit Wasser eintauchen kann, auf die man das vorbereitete Papier legt. | Lehrer-/ Schülerversuch | |||
Das Zwitterion | Glycin als Puffersubstanz in lebenden Organismen | Vier Reagenzgläser werden hälftig mit Wasser gefüllt. In zwei davon (A / B) gibt man eine Spatelportion Glycin und löst sie durch Schütteln auf. Die beiden anderen Gläser (C / D) dienen zum Vergleich. Nun misst man den pH-Wert in A und C, fügt jeweils einen Tropfen Säure hinzu und misst erneut, dann ein zweiter Tropfen Säure und erneute pH-Wert-Bestimmung. Zu den Ansätzen B und D gibt man in gleichen Schritten tropfenweise Natronlauge hinzu. Die gemessenen pH-Werte werden tabellarisch erfasst. | Lehrer-/ Schülerversuch | Salzsäure (w=____% (10-25%)), Natronlauge (verd. w= 10%) | ||
Der biologische Schutz | Ascorbinsäure als Antioxidationsmittel | Jeweils zwei Scheiben von Kartoffeln und Äpfeln werden in eine Schale gelegt. Jeweils eine davon wird sofort mit Vitamin C eingerieben. Die beiden anderen dienen zum Vergleich. Man beobachtet über mehrere Stunden (evtl. einen Tag). | Lehrer-/ Schülerversuch | |||
Der blaue Komplex | Aminosäuren komplexieren Kupfer(II)-Ionen | Reagenzglasversuch: Man stellt eine verdünnte Kupfer(II)-sulfat-Lösung her. Ein anderes Rggl. wird hälftig mit Wasser gefüllt. Darin löst man eine kleinen Spatelportion Glycin auf (alternativ: Alanin, Serin, Leucin etc.). Bei Zugabe von wenigen ml der vorbereiteten Kupfersalz-Lösung setzt die Reaktion ein. Es fällt bei Zugabe von Natronlauge kein Kupferhydroxid aus. | Lehrer-/ Schülerversuch | Kupfer(II)-sulfat-Pentahydrat, Natronlauge (verd. w= 10%) | ||
Der blaue Tomatensaft | Brom-Addition an Lycopin | In einem Standzylinder wird handelsüblicher Tomatensaft mit etwas Bromwasser überschichtet, dann rührt man den oberen Teil des Gemisches um und beobachtet die Farbveränderung. | Lehrerversuch | |||
Der chemische Fasertest | Kombiniertes Prüfverfahren für Textilfasern | Faserproben werden der Reihe nach folgenden Prüfschritten unterzogen: 1) Bei der Brennprobe bringt man wenige Fasern direkt in die Brennerflamme und prüft das Verhalten und (vorsichtig) den Geruch. 2) Bei der Zersetzungsprobe erhitzt man im Rggl. und hält dabei ein Stück feuchtes Indikatorpapier in dessen Öffnung. 3) und 4) Bei der Säuren- und Laugenprobe wird das Fasermaterial mit Essigsäure bzw. mit wenig Natronlauge übergossen. 5) Bei der Acetonprobe übergießt man mit Aceton und erwärmt im heißen Wasserbad. | Lehrer-/ Schülerversuch | Natronlauge (verd. w= 10%), Essigsäure (w=____% (>90%)) | ||
Der Eisentest | Quantitativer Nachweis mit Eisen-Teststäbchen | Geeignet sind Quellwässer oder auch essigsaure Bodenauszüge. In das Probengefäß mit der eisenhaltigen Lösung gibt man etwas Ascorbinsäure und löst diese auf. Dann hält man für 10-15 sec ein Eisen-Teststäbchen hinein und vergleicht die Farbe der Testzone mit der Farbskala auf der Packung. | Lehrer-/ Schülerversuch | |||
Der goldene Niederschlag | Bildung von Bleiiodid unter OH-Projektion | Auf dem OHP gibt man in eine Petrischale, die ca. 5 mm hoch mit Wasser gefüllt ist in die gegenüberliegenden Randbereich zwei Salze: Blei(II)-nitrat auf die eine, Kaliumjodid auf die andere Seite. Im Kontaktbereich der sich bildenden Lösungen in der Mitte kommt es zur Bildung von gelbem Beiiodid. | Lehrerversuch / nicht für Lehrerinnen i.g.A. | Blei(II)-nitrat, Blei(II)-iodid | ||
Der Höllensteineffekt | Bildung und Selbstzersetzung von Silberthiosulfat | Reagenzglasversuch: Man stellt eine Silbernitrat- und eine Natriumthiosulfat-Lösung her. Zur Silbernitrat-Lösung wird tropfenweise so viel Thiosulfat-Lösung gegeben, bis win weißer Niederschlag von Silberthiosulfat entsteht. Die einsetzende nuancenreiche Farbveränderung bei der Selbstzersetzung des Niederschlags zu Silbersulfid wird beobachtet. | Lehrer-/ Schülerversuch | Silbernitrat, Silbersulfid | ||
Der Holzstoff | Lignin-Nachweis mit Phloroglucin | Man stellt eine etwa 1%ige Phloroglucin-Lösung bereit. Die zu untersuchenden Proben werden in einer Porzellanschale mit wenig Phloroglucin-Lösung beträufelt. Nach einer Minute setzt man an die gleiche Stelle einige Tropfen konz. Salzsäure. Man beobachtet die Farbveränderung. | Lehrer-/ Schülerversuch | Phloroglucin, Salzsäure (konz. (w: >25%)) | ||
Der Minuten-Kunststoff | Schnelle Kondensation eines Acryläurederivats | Reagenzglasversuch: Zu ca. 5 ml Butandiolmonoacrylat gibt die Lehrkraft 5 Tropfen Cumolhydroperoxid. Über kleiner Brennerflamme wird erwärmt. Man nimmt das Rggl. aus der Flamme, wenn die Polymerisation eingesetzt hat. | Lehrerversuch mit Schülerbeteiligung | Cumolhydroperoxid (w=80% in Cumol) | ||
Der Pingpongkleber | Auflösen von Nitrocellulose in Aceton | Man löst drei Tishtennis-Bälle in ca. 50 ml Aceton auf. Mit der zähflüssigen Lösung prüft man die Klebkraft bei Papier, Holz oder Metallen. | Lehrer-/ Schülerversuch | Aceton | ||
Der PONAL(TM)-Flummi | Mit Borsäure zu einem Elastomer | Eine kleine Spsp. Borax wird in wenig Wasser gelöst. In einer Schale verrührt man diese Lösung mit etwa einer halben Teelöffelportion PONAL(TM)-Leim. Wenn die Masse fester wird, kann man sie kneten und zu einer Kugel formen. | Lehrerversuch / nicht für Lehrerinnen i.g.A. | di-Natriumtetraborat-Decahydrat | ||
Der rote Fingernagel | Bonbon-Farbstoff zieht auf Fingernagel. | Man rührt einige rote Bonbons 4-5 min lang in etwas Wasser und entfernt danach die Bonbonreste. Nun versetzt man die Farblösung mit etwas verd. Essigsäure. Man reibt einen Finger mit Hautcreme bzw. Vaseline ein, nicht aber den Fingernagel selbst. Dann taucht man ihn für etwa 5 min in die Farblösung. | Lehrer-/ Schülerversuch |
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