Experimente der Sammlung "Schmidkunz / Rentzsch Chemische Freihandversuche"
Ausgabe | Name | Kurzbeschreibung | Beschreibung | Typ | Gefahrstoffe | |
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Diffusion von Ammoniak aus Luftballon | Ammoniakgas durchdringt die Membran einer Luftballonhülle. | Aus Ammoniumchlorid und Natronlauge (oder Calciumoxid) gewonnenes Ammoniakgas wird in einen Luftballon eingebracht. Der Ballon wird in eine Schale mit Wasser und Phenolphthalein-Lösung gedrückt. | Lehrer-/ Schülerversuch | Ammoniumchlorid, Ammoniak-Lösung (konz. w=_____ % (10-25%)), Natronlauge (verd. w=____% (2-5%)), Calciumoxid, Phenolphthalein-Lösung (w<=0,9%; Lsm.: Ethanol 90 %ig) | ||
Direkte Oxidation von Iodid | Iod-Ausfällung mittels Wasserstoffperoxid | Reagenzglasversuch. Eine Kaliumiodid-Lösung wird mit wenig Schwefelsäure angesäuert. Während man tropfenweise Wasserstoffperoxid-Lösung hinzufügt und jeweils umschüttelt, wird Iod freigesetzt. | Lehrer-/ Schülerversuch | Wasserstoffperoxid-Lösung (wässrig, (w: 8-35%)), Schwefelsäure (verd. w=____% (5-15%)), Iod | ||
Dunkelbraune Lebensmittelfarbe | Herstellung von Zuckercouleur (E150) | In einer sauberen Porzellanschale wird eine TL-Portion Kristallzucker mit einem halben TL Ammoniumcarbonat vermischt und unter ständigem Rühren über der Brennerflamme erhitzt, bis das Gemisch eine braune Farbe einnimmt. Entweichendes Ammoniakgas lässt sich mit feuchtem Indikatorpapier nachweisen. | Lehrer-/ Schülerversuch | Ammoniumcarbonat | ||
Eigenschaften von Benzin | Hydrophobie und Fettlösefähigkeit bei Waschbenzin | Ein Reagenzglas wird mit reichlich Wasser und wenig Benzin befüllt und zur Kontrolle der Phasengrenze mit Permanentschreiber markiert. Dann schüttelt man und beobachtet die Auftrennung der Phasen. In einem zweiten Rggl. wird wenig Benzin mit wenigen Tropfen Speiseöl vermischt und geschüttelt. Man gibt von dieser Lösung einige Tropfen auf Filterpapier, bewegt dieses an der Luft und hält es gegen das Licht (Fettfleckprobe). | Lehrer-/ Schülerversuch | Benzin (Sdb.: 140-180 °C) | ||
Ein Bakelit-Kunststoff | Duroplast aus Resorcin und Propanal | Reagenzglasversuch: Zu zwei Spatelportionen Resorcin gibt man etwa das gleiche Volumen Propanal. Man erhitzt kurz über der Brennerflamme, bis eine klare Lösung entstanden ist. Man stellt das Rggl. ab und setzt mit der Pipette drei Tropfen konz. Salzsäure zu. | Lehrer-/ Schülerversuch | Resorcin, Propionaldehyd, Salzsäure (konz. (w: >25%)) | ||
Ein bärenstarker Klebstoff | Gelatine als Grundstoff für einen Leim | Mehrere Gummibärchen werden in einem Becherglas auf dem Wasserbad (60 °C) aufgeschmolzen. Man setzt etwas Wasser hinzu und testet das Gemisch auf seine Klebefähigkeit bei Papier-, Papp- oder Holzstückchen. | Lehrer-/ Schülerversuch | |||
Ein Farbtest für Textilfasern | Reaktion von Wolle & Co. mit Neocarmin | In einem Becherglas mit Aceton spült man die Textilproben gründlich fettfrei. Man füllt zwei weitere Bechergläsern hälftig mit Neocarmin-Lösung. Eines davon wird auf 80 °C erwärmt. Man legt die jeweilige Textilprobe entweder für 5 Min in die kalte Farblösung oder für etwa 30 Sekunden in die heiße Lösung. Die entstandenen Farbnuancen auf den Textilfasern werden beobachtet und mit der mitgelieferten Farbskala verglichen. | Lehrer-/ Schülerversuch | Aceton | ||
Ein Fingerabdruck durch Farbreaktion | Eisen(III) reagiert mit gelbem Blutlaugensalz. | Man bereitet eine etwa 1%ige Kaliumhexacyanoferrat(II)-Lösung und bestreicht mittels Wattebausch damit einen Papierbogen, der danach getrocknet wird. Mit einer verdünnten Eisen(III)-chlorid-Lösung wird nun die Fingerkuppe benetzt. Man presst die Fingerfläche mehrfach auf das vorbereitete Papier. Der Finger sofort danach gut abspülen! | Lehrer-/ Schülerversuch | Eisen(III)-chlorid-Hexahydrat | ||
Ein hartes Deo | Aluminiumnachweis in einem Deodorant | Man bereitet eine 0,1%ige wässrige Lösung von Alizarin S. Man bringt ein paar Tropfen eines Flüssigdeos oder ein kleines Stückchen von festem Deo in ein Rggl. und verdünnt mit Wasser um das Zehnfache. Einige Tropfen Ammoniak-Lösung machen die Probe alkalisch. Dann tropft man die Alizarin-S-Lösung hinzu und beobachtet die Farbreaktion. | Lehrer-/ Schülerversuch | Ammoniak-Lösung (verd. w=____% (5-10%)) | ||
Ein hungrige Lösemittel | Lösevermögen von Aceton gegenüber Schaumpolystyrol (EPS) | Kleine Stücke von Schaumpolystyrol werden nacheinander in eine 10-ml-Portion Aceton gegeben. Bei gleichgroßen Stücken (z.B. S-förmige Verpackungs-Chips) kann man die Anzahl der gelösten EPS-Stücke bestimmen. | Lehrer-/ Schülerversuch | Aceton | ||
Ein Knochen in der Säure | Isolierung des Kollagens durch Kalkauflösung | Ein Geflügelknochen (Hühnerbein, Enten- o. Gänseflügel) wird einige Tage lang in konz. Citronensäure-Lösung gelegt und danach abgespült. | Lehrer-/ Schülerversuch | Citronensäure-Monohydrat | ||
Ein Kunststoff aus Äpfelsäure | Polykondensation mit Hydroxybernsteinsäure und 1,4-Butandiol | Reagenzglasversuch: Zu wenigen ml 1,4-Butandiol gibt man etwa die gleiche Menge Äpfelsäure. Man mischt und erhitzt vorsichtig über der Brennerflamme, bis die Masse nach wenigen Minuten zähflüssig wird. | Lehrer-/ Schülerversuch | 1,4-Butandiol, DL-Äpfelsäure | ||
Ein Kunststoff aus Milchsäure | Über das Lactid zur Polymilchsäure | Reagenzglasversuch: Zu etwa 2,5 ml Milchsäure gibt man ein Siedesteinchen und eine Spsp. Zinkchlorid, alternativ einige Zinn(II)-chlorid-Körnchen. Dann wird vorsichtig über der Brennerflamme erhitzt, wobei ein Schaum entsteht, der immer feinporiger wird. Die Masse erstarrt beim Abkühlen. | Lehrer-/ Schülerversuch | Milchsäure (ca. 90 %ig), Zinkchlorid, Zinn(II)-chlorid (wasserfrei) | ||
Ein Kunststoff aus Naturstoffen | Polyester aus Sorbit und Citronensäure | Reagenzglasversuch: Je eine Spatelportion Sorbit und Citronensäure werden vermischt und mit der Brennerflamme vorsichtig erhitzt. Die klare Schmelze beginnt zu Schäumen und wird danach zähflüssig. Beim Erkalten entsteht ein gelblicher glasartiger Feststoff. | Lehrer-/ Schülerversuch | Citronensäure-Monohydrat | ||
Ein leuchtend blauer Löffel | Bildung von Berliner Blau | Man bereitet in Bechergläsern eine ca. 4%ige Lösung von Eisennitrat-Nonahydrat und eine ca. 3,5%ige Lösung von rotem Blutlaugensalz. In ein weiteres Becherglas legt man 72 ml Wasser vor und gibt je 4 ml der vorbereiteten Lösungen hinzu. Es entsteht ein löslicher gelber Farbstoff ("Berliner Gelb"). Nun stellt man einen gut gereinigten Stahllöffel für einige Minuten in die Farblösung. | Lehrer-/ Schülerversuch | Eisen(III)-nitrat-Nonahydrat | ||
Ein Liter Kohlendioxid | Quantitative Gasfreisetzung aus Kalk | Durch Berechnung ist die Kalkportion zu bestimmen, aus der man ein gegebenes Volumen Kohlendioxid freisetzen will. Die berechnete Portion Kalk wird dann eingewogen und über einen Tropftrichter mit Salzsäure zur Reaktion gebracht, wobei zur Volumenkontrolle das Gas pneumatisch aufgefangen wird. | Lehrer-/ Schülerversuch | Salzsäure (verd. w=____% (<10%)) | ||
Ein Polyester mit Klebstoffeigenschaften | Frostschutzmittel reagiert mit Citronensäure. | 6 g Citronensäure werden mit 1,8 ml Frostschutzmittel vermischt und unter Temperaturkontrolle erst vorsichtig erwärmt und dann für ca. 6 min am schwachen Sieden gehalten. (T < 165 Grad C). Man kann aus der abkühlenden Masse Fäden ziehen. Im warmen Zustand kann man damit auch Glasscheiben verkleben. | Lehrer-/ Schülerversuch | Citronensäure-Monohydrat | ||
Ein Polysaccharid im Holz | Cellulose-Nachweis mit Zinkchlorid-Iod-Lösung | Zellstoffhaltige Materialien werden mit einer Reagenzlösung beträufelt, die folgendermaßen zubereitet wird: 20 g Zinkchlorid werden in 10 ml Wasser gelöst. In einem zweiten Ansatz werden 2 g Kaliumiodid und 1 g Iod in 50 ml Wasser aufgelöst. Beide Lösungen werden zusammengegossen und vermischt. Man dekantiert von dem evtl. vorhandenen Bodensatz. | Lehrer-/ Schülerversuch | Iod, Zinkchlorid | ||
Ein raumvernetztes Polykondensat | Duroplast aus Bernsteinsäure und Glycerin | Reagenzglasversuch: Man vermischt 2 Spatelportionen Bernsteinsäure mit ca. 1 ml Glycerin. Man erhitzt unter Schütteln mehrere Minuten lang, bis die Lösung zähflüssig wird und dann zu einem gelblichen Feststoff erstarrt. | Lehrer-/ Schülerversuch | Bernsteinsäure | ||
Ein wetterfester Anstrich | Erhärtende Farbe aus Kalk uns Casein | Man verrührt eine TL-Portion Magerquark mit einer kräftigen Spatelportion Branntkalk (Calciumoxid). Die Mischung kann auf Stein oder Holz aufgetragen werden. Sie trocknet und härtet nach einigen Stunden aus. | Lehrer-/ Schülerversuch | Calciumoxid |
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