Experimente der Sammlung "Schmidkunz / Rentzsch Chemische Freihandversuche"
Ausgabe | Name | Kurzbeschreibung | Beschreibung | Typ | Gefahrstoffe | |
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Terpene im Zitronen-Backaroma | Oxidation von Limonen, Linalool und anderen Aromabestandteilen | Man unterschichtet den Inhalt eines Fläschchens Backaroma Zitrone mit der dreifachen Menge Wasser und schüttelt gut durch (Stopfen benutzen). Man beobachtet die Phasentrennung, setzt einige Tropfen einer ca. 0,2%igen Kaliumpermanganat-Lösung zu und schüttelt erneut. Das Farbverhalten an der Grenzfläche wird beobachtet. Mehrfach wird danach die Zugabe von Kaliumpermanganat-Lösung wiederholt. | Lehrer-/ Schülerversuch | Kaliumpermanganat, S(-)-Limonen, Linalool | ||
Eisenwolle verbrennt (Massenzunahme) | Oxidation von Eisen mit Luftsauerstoff | Eisenwolle verbrennt nach Entzündung mittels Flachbatterie (alternativ: Streichholz, Feuerzeug ...) unter Funkensprühen. An einer austarierten Balkenwaage wird bei einem entzündeten Büschel Eisenwolle die Massenzunahme beobachtet. | Lehrer-/ Schülerversuch | |||
Blitze im Reagenzglas | Oxidation eines Alkohols mit Mangan(VII)-oxid | Reagenzglasversuche: Propanol wird von Mangan(VII)-oxid (aus der Reaktion von konz. Schwefelsäure mit Kaliumpermanganat) oxidiert, wobei Knistergeräusche und Lichtblitze entstehen. | Lehrer-/ Schülerversuch | 1-Propanol, Kaliumpermanganat, Schwefelsäure (konz. w: ca. 96%) | ||
Kristalle in Aceton | Nucleophile Addition von Natriumhydrogensulfit | Reagenzglasversuch: Zu einer Portion Aceton gibt man gut das doppelte Volumen Natriumhydrogensulfit-Lösung. Man mischt durch intensives Schütteln. | Lehrer-/ Schülerversuch | Aceton, Natriumhydrogensulfit-Lösung (wässrig, w=39%) | ||
Atemluft entfärbt | Neutralisation stark verdünnter Natronlauge mittels Kohlendioxid | Ein Glas wird zur Hälfte mit Wasser gefüllt, einige Tropfen Phenolphthalein-Lsg. und wenige Tropfen verd. Natronlauge werden zugefügt. Mit einem Trinkhalm wird vorsichtig Atemluft durch die Lösung geblasen, bis sich die rötliche Indikatorfarbe verschwindet. | Lehrer-/ Schülerversuch | Natronlauge (verd. w: <2%), Phenolphthalein-Lösung (w<=0,9%; Lsm.: Ethanol 90 %ig) | ||
Salze als Flammschutzmittel | Natronwasserglas, tri-Natiumphosphat und Kaliumbromid als Flammschutz | Holzstäbe werden mit verschiedenen Salzlösungen getränkt und für eine kurze Zeit in die Flamme gehalten. (Vergleich mit unbehandeltem Holzstab) | Lehrer-/ Schülerversuch | Natronwasserglas-Lösung, Natriummetasilikat (wasserfrei), tri-Natriumphosphat-12-Hydrat, Brom | ||
Künstlicher Stein mit Natronwasserglas | Natronwasserglas reagiert mit Flugasche und Sand. | Gleiche Teile von Flugasche und feinem Sand werden mit Wasserglaslösung homogen zum Brei vermischt. Aus der Masse wird ein steinharter Körper. | Lehrer-/ Schülerversuch | Natronwasserglas-Lösung | ||
Natriumsulfit-Lösung als Bleichlauge | Natriumsulfit-Lösung zerstört Blütenfarbstoffe durch Reduktion. | Farbige Blüten werden zunächst in Aceton entwachst und anschließend in eine Natriumsulfit-Lösung (alternativ: Natriumdisulfit-Lsg.) getaucht. Binnen Minuten entfärben sich die Blüten. | Lehrer-/ Schülerversuch | Aceton, Natriumdisulfit | ||
Geschwefelter Wein | Nachweis von Sulfit in Lebensmitteln | Eine kleine Portion Weißwein wird im Becherglas mit einer Spatelportion Soda versetzt. Dann taucht man für 1-2 sec ein handelsübliches Sulfit-Teststäbchen hinein, streift es ab und vergleicht nach 30 sec mit der Farbskala auf der Packung. In ähnlicher Weise kann man "geschefelte" Lebensmittel (qualitativ) testen, indem man z.B. Trockenobst kleinschneidet und in etwas Wasser auslaugt. | Lehrer-/ Schülerversuch | Natriumcarbonat-Decahydrat | ||
Faule-Eier-Geruch | Nachweis von Schwefelwasserstoff | Zum Nachweis von Schwefelwasserstoff in Gasen und Dämpfen hält man einen Streifen angefeuchtetes Bleiacetatpapier in die Gasphase. Flüssigkeiten werden qualitativ auf Sulfid untersucht, indem man Bleiacetatpapier kurz hineinhält und auf bräunliche bis schwärzliche Verfärbung prüft. | Lehrer-/ Schülerversuch | Natriumsulfid-Hydrat, Schwefelwasserstoff (freies Gas) | ||
Phenole in Geräuchertem | Nachweis von Rauchinhaltsstoffen mit Eisen(III)-chlorid | Man nimmt Oberflächenmaterial von Geräuchertem (Haut von der Wurst, Schwarte von Schinken o.ä.) und laugt es durch Schütteln in etwas dest. Wasser aus. Dann filtriert man und versetzt das Filtrat tropfenweise mit einer stark verdünnten Eisen(III)-chlorid-Lösung. Die Farbreaktion wird beobachtet. | Lehrer-/ Schülerversuch | Eisen(III)-chlorid-Hexahydrat | ||
Vorsicht Modeschmuck | Nachweis von Nickel in Schmuck und in Münzen | Mit einem Tupfer oder Zellstofftuch, mit Ammoniak-Lösung getränkt, reibt man das zu prüfende silberglänzende Schmuck- oder Münzstück intensiv ab. Sofort danach gibt man zwei Tropfen einer 1%igen ethanolischen Dimethylglyoxim-Lösung auf den Tupfer bzw. auf das Tuch. | Lehrer-/ Schülerversuch | Ethanol (ca. 96 %ig), Dimethylglyoxim, Ammoniak-Lösung (konz. w=_____ % (10-25%)) | ||
Das essentielle Iod | Nachweis von Iod im Speisesalz | Reagenzglasversuch: Eine kräftige Spatelportion iodiertes Speisesalz wird in Wasser gelöst. Man setzt wenige ml Stärkelösung hinzu, säuert mit drei Tropfen Salzsäure an und fügt einige Kristalle Kaliumiodid hinzu. Die Farbreaktion wird beobachtet. | Lehrer-/ Schülerversuch | Salzsäure (w=____% (10-25%)) | ||
Stoffe in der Molke | Nachweis von Inhaltsstoffen in der wässrigen eiweißfreien Milchphase | Durch Ansäuern mit Essigsäure wird einmal abgekochte Milch zur Eiweißfällung gebracht. Man filtriert ab und erhält als Filtrat die Molke. 1) In einem Rggl. versetzt man zum Phosphat-Nachweis etwas Molke mit je 1 ml 10%ige Salpetersäure und verd. Ammoniummolybdat-Lösung. 2) Zu etwas Molke wird für den Chlorid-Nachweis 1 ml Silbernitrat-Lösung hinzugegeben. 3) und 4) Etwas Molke wird über der Brennerflamme bis zur Trockne eingedampft. Man lässt abkühlen und setzt dem Molkerückstand einige Tropfen Salzsäure zu. Dann nimmt man mit einem ausgeglühten MgO-Stäbchen dieses Gemisch auf und bringt es in die blaue Brennerflamme. Man betrachtet die Flammenfarbe für den Natriumnachweis direkt und für den Kaliumnachweis durch ein Kobaltglas. | Lehrer-/ Schülerversuch | Ammoniummolybdat-Tetrahydrat, Essigsäure (w=____% (10-25%)), Salpetersäure (verd. w=____% (5-20%)), Silbernitrat-Lösung (verdünnt, w=____% (<5%)), Salzsäure (konz. (w: >25%)) | ||
Die BEILSTEIN-Probe | Nachweis von Halogen in organischen Verbindungen | Der Kupferdraht mit Öse bzw. das Kupferblech werden solange in der Brennerflamme ausgeglüht, bis diese keine Fremdfarbe mehr zeigt. Dann legt man ein kleines Probenstück auf die Dahtöse bzw. auf das Blech und bringt es erneut in die Brennerflamme. Man beobachtet die Flammenfärbung. | Lehrer-/ Schülerversuch SII | |||
Alkoholtest mit Chromschwefelsäure | Nachweis von Ethanol in Getränken | Reagenzglasversuch: Man löst in wenigen ml 10%iger Schwefelsäure einige Kristalle Kaliumdichromat auf. Man pipettiert wenige ml der zu untersuchenden Getränke (z.B. Wein, Branntwein) hinzu und erwärmt mit der Brennerflamme. Man beobachtet die Farbveränderungen in der Lösung und prüft mehrfach vorsichtig den Geruch. | Lehrerversuch / nicht für Lehrerinnen i.g.A. | Schwefelsäure (verd. w=____% (5-15%)), Kaliumdichromat | ||
Das blaue Schnupftuch | Nachweis optischer Aufheller in Waschmitteln | Eine Schale wird hälftig mit Wasser gefüllt, in das man eine Teelöffelportion Waschmittel (für weiße Wäsche) einrührt. Man tränkt in dieser Lösung ein Papiertaschentuch, trocknet es und betrachtet es unter einer UV-Lampe. Zum Vergleich wird ein Papiertaschentuch mit Leitungswasser befeuchtet, wieder getrocknet und unter UV-Licht betrachtet. | Lehrer-/ Schülerversuch | |||
Das blaue Wunder | Nachweis kationischer Tenside | Ein Becherglas wird zur Hälfte mit Wasser gefüllt, in das man eine teelöffelgroße Portion Weichspüler einrührt. Ein zweites Glas mit Bromthymolblau-Lösung wird bereit gehalten. Man taucht ein kleines Baumwolltuch in die Weichspüler-Lösung und rührt es darin einige Minuten lang um, danach kommt es für etwa die gleiche Zeit in die Bromthymolblau-Lösung. Das Tuch wird in fließendem Wasser ausgewaschen. | Lehrer-/ Schülerversuch | |||
Alte Fette | Nachweis freier Carbonsäuren | Reagenzglasversuch: Eine Spatelportion ranzige Butter oder andere alte Fette werden mit etwa der gleichen Portion Ethanol übergossen und in heißem Wasser erwärmt. In einem zweiten Rggl. erwärmt man etwas verd. Kalilauge mit einigen Tropfen Phenolphthalein-Lösung. Nun tropft man wenig Lauge zur Fettlösung und schüttelt. Alternativ kann man das Fett mit etwas Ethanol aufnehmen, etwas Wasser hinzugeben und schütteln. Dann weist man mit Universalindikatorpapier die Säure nach. | Lehrer-/ Schülerversuch | Kalilauge (verd. w=____% (2-5%)), Phenolphthalein-Lösung (w<=0,9%; Lsm.: Ethanol 90 %ig), Ethanol (ca. 96 %ig) | ||
Konkurrenz für Archimedes | Nachweis echten Goldes auf Schmuck, Münzen etc. | Man reinigt die zu untersuchende Probe mit Wasser und Spülmittel und trocknet sie. Dann wird mit einem Q-Tip etwas Silbernitrat-Lösung aufgetragen. Nur auf Gold bildet sich elementares graues Silber. | Lehrer-/ Schülerversuch | Silbernitrat-Lösung (verdünnt, w=____% (<5%)) |
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