Experimente der Sammlung "Schmidkunz / Rentzsch Chemische Freihandversuche"

AusgabeNameKurzbeschreibungBeschreibungTypGefahrstoffe
Bonbonfarben Extraktion von Lebensmittelfarbstoffen In hälftig mit warmem Wasser gefüllte Bechergläser legt man jeweils einige Bonbons gleicher Farbe und rührt eine Zeitlang um. Dann entfernt man die Bonbonreste aus der Farblösung. Lehrer-/ Schülerversuch
Braune Farbpigmente aus Eisen(III)-hydroxid Alkalische Fällung aus Eisen-Ionen-Lösung Reagenzglasversuch: Man bereitet mit einer Spatelportion Eisen(III)-nitrat (alternativ: Eisen(III)-sulfat oder Eisen(III)-chlorid) eine Eisen(II)-salz-Lösung, in die man zur Ausflockung von Eisen(III)-hydroxid verdünnte Natronlauge gibt. Man erhitzt kurz über der Brennerflamme und filtriert den braunen Niederschlag ab. Lehrer-/ Schülerversuch Eisen(III)-nitrat-Nonahydrat, Eisen(III)-chlorid-Hexahydrat, Eisen(III)-sulfat-Hydrat
Brausegas erstickt Flamme Freisetzung von Kohlendioxid aus Natron und Citronensäure Natriumhydrogencarbonat und Citronensäure werden zu gleichen Teilen vermischt. Wasser wird auf das Gemenge getropft. Man hält nach einer Weile ein brennendes Streichholz in das Gefäß. Lehrer-/ Schülerversuch Citronensäure-Monohydrat
Brennender Zuckerwürfel Pflanzenasche als Katalysator bei der Zuckerverbrennung Ein Stück Würfelzucker wird mit etwas Pflanzenasche (auch: Zigarettenasche) eingerieben und entzündet. Lehrer-/ Schülerversuch
Brennendes Campherboot Rückstoßeffekte durch molekulare Wechselwirkungen Auf einer mit Wasser gefüllten Glasschale setzt man ein Stück Campher und zündet es an. Lehrer-/ Schülerversuch DL-Campher
Brennprobe bei Kunststoffen Verhalten von Kunststoffen in der Flamme und Abgasreaktion In den kleinen blauen Flammenkegel des Gasbrenners hält man nacheinander Stücke von Kunststoffen: PE, PP, PS, PVC, PTFE, PMMA, PA, PC, PET, UP und andere Polyester, PU, PF, PAN, Zellwolle, Silikonkautschuk Man nimmt die Proben nach ca. 5 Sek aus der Flamme, beobachtet das Verhalten und prüft mit befeuchtetem Indikatorpapier die Verbrennungsgase. Lehrer-/ Schülerversuch Chlorwasserstoff (wasserfrei), Kohlenstoffdioxid (Druckgas), Kohlenstoffmonoxid (freies Gas), Schwefeldioxid (freies Gas), Ammoniak (freies Gas), Stickstoffdioxid (freies Gas), Bromwasserstoff, wasserfrei (freies Gas), Chlor (Druckgas)
Calciumcarbonat aus Mineralwasser Fällung von Kalk im Mineralwasser und Auflösung durch Brausetablette Mittels Soda wird Calciumcarbonat in Ca-reichem Mineralwasser gefällt. Anschließend wird der Niederschlag mit einer Brausetablette wieder aufgelöst. (Carbonat - Hydrogencarbonat - Gleichgewicht) Lehrer-/ Schülerversuch Natriumcarbonat-Decahydrat
Calciumnitrat (Mauersalpeter) reagiert mit Natrium Spontane endotherme Reaktion von Calciumnitrat mit Natriumsulfat Ein Gemisch von Calciumnitrat-Tetrahydrat und Natriumsulfat-Decahydrat wird unter Temperaturkontrolle zur Reaktion gebracht. Lehrer-/ Schülerversuch Calciumnitrat-Tetrahydrat
Calciumoxid als Wärmespeicher Exotherme Reaktion von Calciumoxid mit Wasser In einer stark exothermen Reaktion reagiert Calciumoxid mit Wasser zu Calciumhydroxid (= Löschen von gebranntem Kalk). Calciumhydroxid kann wieder zu Calciumoxid 'gebrannt' werden. Lehrer-/ Schülerversuch Calciumoxid, Calciumhydroxid
Chemischer Garten Farbige Salzgebilde in Natronwasserglas In einem größeren Glasgefäß wird verdünnte Natronwasserglaslösung gegeben. Man bedeckt man den Boden mit unterschiedlichen Metallsalzen und beobachtet über einen längeren Zeitraum (Stunden/ Tage). Lehrer-/ Schülerversuch Natronwasserglas-Lösung, Eisen(III)-chlorid-Hexahydrat, Mangan(II)-chlorid-Tetrahydrat, Kupfer(II)-sulfat-Pentahydrat, Aluminiumchlorid (wasserfrei), Aluminiumchlorid-Hexahydrat, Chrom(III)-chlorid-Hexahydrat
Chlorwasserstoff-Springbrunnen Nachweis der sauren Reaktion und der starken Hygroskopie von Chlorwasserstoff Ein Stopfen wird mit einem Glasrohr mit Spitze versehen. Die Spitze ragt in ein Reagenzglas hinein, das ca. 2 cm hoch mit konz. Salzsäure befüllt ist. Man erwärmt über dem Gasbrenner, bis Chlorwasserstoff aus dem Glasrohr austritt. Dann dreht man das Rggl. um und stellt es mit dem Röhrchen in ein Gefäß mit Wasser und Indikator. (Für Schauversuche kann man auch ein größeres Gefäß (Waschflasche, Rundkolben o.ä. verwenden, der direkt mit Chlorwasserstoff gefüllt ist.) Lehrer-/ Schülerversuch Chlorwasserstoff (wasserfrei), Salzsäure (konz. (w: >25%))
Coffein aus Schwarzem Tee Coffein-Abtrennung durch Sublimation Man pulverisiert ca. 20 g Schwarzen Tee, gibt ihn in eine Porzellanschale und legt ein größeres Uhrglas mit der Wölbung nach oben auf. Dann wird mit schwacher Brennerflamme von unten vorsichtig erwärmt, bis das Coffein sublimiert und auf der Innenseite des Uhrglases niederschlägt. Lehrer-/ Schülerversuch Coffein
Cracken von Paraffinöl (Modellversuch) Zerlegung längerkettiger Kohlenwasserstoffmoleküle In ein schwer schmelzbares Rggl. gibt man eine Portion Paraffinöl, bringt darüber ein Stahlwolleknäuel ein, verschließt mit Stopfen und Gasableitungsrohr und erhitzt nacheinander die Stahlwolle und das Paraffinöl kräftig. Die entstehenden Gase und Dämpfe werden durch eine Kühlfalle geleitet. Die nicht kondensierenden Produkte leitet man weiter in ein Rggl. mit etwas Bromwasser. Lehrerversuch Paraffinöl (dünnflüssig), iso-Octan, 1-Buten (freies Gas), 1-Hexen, Bromwasser (verd. (w: 1-5%))
Dampfdruck bei Iod Iod sublimiert bei Zimmertemperatur in die Gasphase. Der hohe Dampfdruck bei Iod lässt den Stoff schon bei Raumtemperatur in die Gasphase übergehen. Nachweis erfolgt mit Stärkepapier. Lehrer-/ Schülerversuch Iod
Darstellung von Fluorescein Reaktion von Phthalsäureanhydrid mit Resorcin Reagenzglasversuch: Gleiche Teile von Phthalsäureanhydrid und Resorcin unter Zusatz von etwas wf. Zinkchlorid werden durch Erhitzen mit kleiner Gasbrennerflamme zur Reaktion gebracht. Unter Schäumen entseht eine Schmelze von Fluorescein, die man mit Natronlauge auflösen kann. (Na-Fluorescein) Alternativ - aber mit höherem Risikopotential - verwendet man anstelle von Zinkchlorid wenige Tropfen konz. Schwefelsäure zur Erzeugung der Schmelze. Lehrer-/ Schülerversuch Phthalsäureanhydrid, Resorcin, Zinkchlorid, Natronlauge (w=____% (>5%)), Schwefelsäure (konz. w: ca. 96%)
Das blaue Schnupftuch Nachweis optischer Aufheller in Waschmitteln Eine Schale wird hälftig mit Wasser gefüllt, in das man eine Teelöffelportion Waschmittel (für weiße Wäsche) einrührt. Man tränkt in dieser Lösung ein Papiertaschentuch, trocknet es und betrachtet es unter einer UV-Lampe. Zum Vergleich wird ein Papiertaschentuch mit Leitungswasser befeuchtet, wieder getrocknet und unter UV-Licht betrachtet. Lehrer-/ Schülerversuch
Das blaue Wunder Nachweis kationischer Tenside Ein Becherglas wird zur Hälfte mit Wasser gefüllt, in das man eine teelöffelgroße Portion Weichspüler einrührt. Ein zweites Glas mit Bromthymolblau-Lösung wird bereit gehalten. Man taucht ein kleines Baumwolltuch in die Weichspüler-Lösung und rührt es darin einige Minuten lang um, danach kommt es für etwa die gleiche Zeit in die Bromthymolblau-Lösung. Das Tuch wird in fließendem Wasser ausgewaschen. Lehrer-/ Schülerversuch
Das brennende Taschentuch Verdunstungskälte und das Erreichen der Entzündungstemperatur Man versucht, vier Varianten von Papiertüchern mit dem Stabfeuerzeug in Brand zu setzen: a) ein trockenes Papiertuch, b) ein vollständig mit Ethanol getränktes, c) ein mit Wasser durchfeuchtetes, d) ein Tuch, das mit einem Wasser-Ethanol-Gemisch (1:1) durchfeuchtet ist. Variante: Man kann auf diese Weise auch ein Stofftaschentuch bzw. einen Geldschein (!) dem Feuer aussetzen. Lehrerversuch Ethanol (ca. 96 %ig)
Das erhitzte Protein Qualitativer Stickstoffnachweis in Proteinen Reagenzglasversuch: Man übergießt etwas gekochtes Hühnereiweiß mit einigen ml Natronlauge und erhitzt das Gemisch über der Brennerflamme. Ein Stück angefeuchtetes Indikatorpapier wird in die aufsteigenden Dämpfe an der Reagenzglasöffnung gehalten. Lehrer-/ Schülerversuch Natronlauge (verd. w= 10%), Ammoniak (freies Gas)
Das essentielle Iod Nachweis von Iod im Speisesalz Reagenzglasversuch: Eine kräftige Spatelportion iodiertes Speisesalz wird in Wasser gelöst. Man setzt wenige ml Stärkelösung hinzu, säuert mit drei Tropfen Salzsäure an und fügt einige Kristalle Kaliumiodid hinzu. Die Farbreaktion wird beobachtet. Lehrer-/ Schülerversuch Salzsäure (w=____% (10-25%))

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