Experimente der Sammlung "Schmidkunz / Rentzsch Chemische Freihandversuche"
Ausgabe | Name | Kurzbeschreibung | Beschreibung | Typ | Gefahrstoffe | |
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Ein Polyester mit Klebstoffeigenschaften | Frostschutzmittel reagiert mit Citronensäure. | 6 g Citronensäure werden mit 1,8 ml Frostschutzmittel vermischt und unter Temperaturkontrolle erst vorsichtig erwärmt und dann für ca. 6 min am schwachen Sieden gehalten. (T < 165 Grad C). Man kann aus der abkühlenden Masse Fäden ziehen. Im warmen Zustand kann man damit auch Glasscheiben verkleben. | Lehrer-/ Schülerversuch | Citronensäure-Monohydrat | ||
Der Pingpongkleber | Auflösen von Nitrocellulose in Aceton | Man löst drei Tishtennis-Bälle in ca. 50 ml Aceton auf. Mit der zähflüssigen Lösung prüft man die Klebkraft bei Papier, Holz oder Metallen. | Lehrer-/ Schülerversuch | Aceton | ||
PONAL(TM)-Springbällchen mit Guarkernmehl | Vernetzung eines Dispersionsklebstoffes zur Gummi-Konsistenz | Eine Teelöffelportion PONAL (TM) wird mit so viel Guarkernmehl versetzt, dass eine knetbare Masse entsteht. Diese formt man zu einem kleinen Ball. | Lehrer-/ Schülerversuch | |||
Energie aus Zucker | Oxidation von Zucker mit Permanganat | Man bereitet eine Kaliumpermanganat-Löung und versetzt sie mit etwas Schwefelsäure. Diese Mischung gibt man in einem Kolben zu einer kräftigen Portion Zucker. Die Temperatur im Kolben wird kontrolliert, das entstehende Gas über einen Stopfen mit gewinkeltem Glasrohr ausgeleitet und einer Waschflasche mit Kalkwasser zugeführt. | Lehrer-/ Schülerversuch | Kaliumpermanganat, Schwefelsäure (konz. w: >15%) | ||
Tenside auf der Wasseroberfläche | Verminderung der Oberflächenspannung | Ein großes flaches Gefäß wird zur Hälfte mit Wasser gefüllt. a) Man streut gemahlenen Pfeffer auf die Oberfläche. Mit einer Pipette lässt man dann einen Tropfen Spülmittel in die Mitte der Schale fallen. b) Eine raketenförmig zugeschnittene kleine Papierfigur, die unten eine halbrunde Öffnung hat, legt man auf die Wasseroberfläche. Dann setzt man einen Spülmitteltropfen genau in die halbrunde Öffnung. | Lehrer-/ Schülerversuch | |||
Ölauslauf unter Wasser | Tenside und Grenzflächenspannung | Ein kleines Fläschchen mit enger Öffnung wird vollständig mit Pflanzenöl gefüllt. Man stellt es aufrecht in einen reichlich wassergefüllten Zylinder. Man beobachtet und tropft dann Spülmittel auf die Wasseroberfläche. | Lehrer-/ Schülerversuch | |||
Tenside und Benetzbarkeit | Verhalten von Watte in Wasser und in Tensidlösung | Zwei gut gespülte Bechergläser werden mit Wasser gefüllt. Zu einem gibt man mehrere Tropfen Tensid-Lösung (Spülmittel) hinzu und rührt gut um. Man formt aus Watte zwei größere Bäusche und legt sie jeweils auf die Wasseroberfläche. Das unterschiedliche Verhalten wird beobachtet. | Lehrer-/ Schülerversuch | |||
Kleine und große Tropfen | Tropfenzahl als Indikator für Oberflächenspannung | Aus einer Bürette lässt man nacheinander reines Wasser, Aceton und eine Tensid-Lösung (5 Trp. Spülmittel auf 100 ml Wasser) so heraustropfen, dass sich die Tropfenzahl je ml Flüssigkeit bestimmen lässt. | Lehrer-/ Schülerversuch | Aceton | ||
Wasser wird flüssiger. | Verminderung der Oberflächenspannung mittels Tensiden | Zwei Rggl. werden hälftig mit Wasser gefüllt, dem einen setzt man einige Tropfen Tensid-Lösung (Spülmittel) zu und mischt vorsichtig. Beide Gläser werden mit einem Stopfen verschlossen, der ein Stück enges Glasrohr (D=5 mm) trägt. Man verschließt die Rohröffnung kurz mit dem Daumen, dreht die Gläser mit der Öffnung nach unten und hält sie über ein leeres Auffanggefäß. | Lehrer-/ Schülerversuch | |||
Schaum auf Wasser | Schaumbildungsvermögen verschiedener Tenside | Reagenzglasversuch: Zu einer Wasserportion gibt man jeweils wenige Tropfen der tensidhaltigen Proben. Der Wasserstand wird mit Stift markiert. Man verschließt mit Stopfen und dreht jedes Glas ruckartig zehnmal um 180 Grad. Dann wird die Schaumhöhe markiert, gemessen und verglichen. | Lehrer-/ Schülerversuch | |||
Das blaue Wunder | Nachweis kationischer Tenside | Ein Becherglas wird zur Hälfte mit Wasser gefüllt, in das man eine teelöffelgroße Portion Weichspüler einrührt. Ein zweites Glas mit Bromthymolblau-Lösung wird bereit gehalten. Man taucht ein kleines Baumwolltuch in die Weichspüler-Lösung und rührt es darin einige Minuten lang um, danach kommt es für etwa die gleiche Zeit in die Bromthymolblau-Lösung. Das Tuch wird in fließendem Wasser ausgewaschen. | Lehrer-/ Schülerversuch | |||
Das blaue Schnupftuch | Nachweis optischer Aufheller in Waschmitteln | Eine Schale wird hälftig mit Wasser gefüllt, in das man eine Teelöffelportion Waschmittel (für weiße Wäsche) einrührt. Man tränkt in dieser Lösung ein Papiertaschentuch, trocknet es und betrachtet es unter einer UV-Lampe. Zum Vergleich wird ein Papiertaschentuch mit Leitungswasser befeuchtet, wieder getrocknet und unter UV-Licht betrachtet. | Lehrer-/ Schülerversuch | |||
Seife im Schnellverfahren | Reaktion von Ölsäure mit Soda | Man erhitzt 5 Massenteile Ölsäure auf ca. 70 °C und rührt 1 Massenteil wasserfreies Natriumcarbonat intensiv ein, bis die Masse fest wird. Man presst die abkühlende Masse in geeignete Formen, z.B. in leere Streichholzschachteln o.ä. | Lehrer-/ Schülerversuch | Natriumcarbonat (wasserfrei) | ||
Schreiberfarbstoffe und Lösemittel | Similia similibus solvuntur | Reihenuntersuchung: Man bemalt mit verschiedenen Kugelschreibern und Faserstiften je ein Stück Papier. Auf einem Uhrglas beträufelt man die Zettel jeweils mit einem dieser Lösemittel: Wasser, Ethanol, 2-Propanol, n-Butanol, Aceton, Hexan, Cyclohexan. Man beobachtet mehrere Minuten lang die jeweilige Wirkung. | Lehrer-/ Schülerversuch | Ethanol (ca. 96 %ig), 2-Propanol, 1-Butanol, Aceton, n-Hexan, Cyclohexan | ||
Darstellung von Fluorescein | Reaktion von Phthalsäureanhydrid mit Resorcin | Reagenzglasversuch: Gleiche Teile von Phthalsäureanhydrid und Resorcin unter Zusatz von etwas wf. Zinkchlorid werden durch Erhitzen mit kleiner Gasbrennerflamme zur Reaktion gebracht. Unter Schäumen entseht eine Schmelze von Fluorescein, die man mit Natronlauge auflösen kann. (Na-Fluorescein) Alternativ - aber mit höherem Risikopotential - verwendet man anstelle von Zinkchlorid wenige Tropfen konz. Schwefelsäure zur Erzeugung der Schmelze. | Lehrer-/ Schülerversuch | Phthalsäureanhydrid, Resorcin, Zinkchlorid, Natronlauge (w=____% (>5%)), Schwefelsäure (konz. w: ca. 96%) | ||
Eine braunrote Pigmentfarbe | Darstellung von Eisen(III)-oxid aus Eisensulfat | Reagenzglasversuch: Wenige Spatelportionen von Eisen(II)-sulfat-Heptahydrat werden in einem schwer schmelzbaren Rggl. erst vorsichtig über der Brennerflamme erwärmt und nach dem Abdampfen des Kristallwassers stark erhitzt, bis das Rggl. eine schwache Rotglut zeigt. Dann lässt man an der Luft abkühlen. | Lehrer-/ Schülerversuch | Schwefelsäure, rauchend (w(Schwefeltrioxid): 20-65%), Schwefeldioxid (freies Gas) | ||
Eine ockerfarbene Malerfarbe | Darstellung von Eisen(III)-oxidhydroxid | Man stellt eine Eisen(II)-sulfat-Lösung her, setzt wenige Tropfen Universalindikator hinzu und gibt vorsichtig verdünnte Natronlauge hinzu, bis der Neutralpunkt erreicht ist. Unter Rühren wird das Gemisch zuerst erhitzt und dann schnell abgekühlt. Man filtriert den entstandenen Niederschlag ab. | Lehrer-/ Schülerversuch | Eisen(II)-sulfat-Heptahydrat, Natronlauge (verd. w=____% (2-5%)), Universalindikator, flüssig (Skala pH 4-10; enth. Ethanol) | ||
Braune Farbpigmente aus Eisen(III)-hydroxid | Alkalische Fällung aus Eisen-Ionen-Lösung | Reagenzglasversuch: Man bereitet mit einer Spatelportion Eisen(III)-nitrat (alternativ: Eisen(III)-sulfat oder Eisen(III)-chlorid) eine Eisen(II)-salz-Lösung, in die man zur Ausflockung von Eisen(III)-hydroxid verdünnte Natronlauge gibt. Man erhitzt kurz über der Brennerflamme und filtriert den braunen Niederschlag ab. | Lehrer-/ Schülerversuch | Eisen(III)-nitrat-Nonahydrat, Eisen(III)-chlorid-Hexahydrat, Eisen(III)-sulfat-Hydrat | ||
Die verwandelte Blüte | Alkalische Reaktion bei Anthocyan-Farbstoffen | In einen Standzylinder gibt man wenig konz. Ammoniak-Lösung und deckt ihn ab. Eine rote Rosenblüte wird nun für wenige Minuten in den Ammoniakdampf gehalten. Man knickt dabei den Stiel und deckt den Zylinder wieder ab. | Lehrer-/ Schülerversuch | Ammoniak-Lösung (konz. w=_____ % (10-25%)) | ||
Die blaue Jeans-Farbe | Synthese von Indigo | Man löst etwas Nitrobenzaldehyd in wenig Aceton, emulgiert mit etwa der doppelten Menge Wasser und tropft Natronlauge hinzu, bis sich über die Farbveränderung (erst gelb, dann grün) ein blauer Niederschlag bildet. Dieser wird filtriert, mit Ethanol gewaschen und getrocknet. | Lehrer-/ Schülerversuch | Aceton, Ethanol (ca. 96 %ig), Natronlauge (verd. w= 10%), 2-Nitrobenzaldehyd |
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